Sanierung der Aufbautür

 
In Stade ist uns die Aufbautür durch einen starken Windzug aufgeflogen. Danach haben wir gesehen, dass sich die untere Ecke der Tür bewegen konnte und nicht mehr fest am Aufbau anlag.
 

Zuerst hat Stephan ein Brett aus der Stufe rausgenommen, um die Fliegengittertür ausbauen zu können.
Er hat dann nach den Befestigungsschrauben gesucht, aber keine Schrauben gefunden.
Also einfach Mal höflich eine Mail an Carthago geschrieben, wie die Tür befestigt ist? Was nur geklebt? Ok, dann wird es jetzt anstrengend.
 
Zu allererst haben wir den Aufbau rund um den Türrahmen mit Kreppband abgeklebt. Warum? Das seht ihr später!
Der Türrahmen muss rings herum losgeschnitten werden. Also Tür aus den Scharnieren heben und los geht es.

  
 
 Erst jetzt haben wir gesehen, dass wir nicht die Ersten waren, die die Tür unterhalb reparieren müssen. Es ist ganz viel Kleber an Stellen wo eigentlich keiner sein sollte.
Der Türrahmen ließ sich jetzt  schon ein Stück nach außen ziehen. Nun traf uns fast der Schlag. Das darunter befindliche Holz war nur noch Torf! Dabei hatten wir eigentlich gedacht, dass in diesem Mobil kein Holz verbaut ist. Torf und Kleber sind eine seltsame Masse.

An der Stelle gab es Mal Holz zur Verstärkung

Marodes Holz!

 
 

Wir haben die Reste rausgeholt und alles sauber gemacht. Im Anschluss haben wir neues Holz eingebaut. Dafür haben wir Multiplexplatte verwendet. Von einer Platte hat Stephan einen Streifen in der Breite der Schadstelle abgeschnitten. Die Länge ist ca. 10 cm auf jeder Seite länger geblieben um die Verstärkung des Einstiegs wieder zu gewährleisten. Den Holstreifen haben wir noch zusätzlich versiegelt, damit nicht so schnell wieder Feuchtigkeit eindringen kann.

Als der Türrahmen raus war, musste dieser erstmal saubergemacht werden. Dafür musste alles an Kleberesten entfernt werden. Wir haben das mit einem breiten Stecheisen* gemacht und den Kleber richtig runter geschnitten. Um sicher zu gehen, haben wir die Flächen noch etwas geschliffen und mit einem Reiniger abgewaschen. Nach dem Trocknen haben wir einen Primer* aufgetragen, um die Kontaktfähigkeit herzustellen.  Wer auf einen Primer verzichtet, dem können wir aus leidlicher Erfahrung sagen, dass das nicht halten wird und sich im Laufe der Zeit wieder löst.

Über Nacht haben wir die Tür einfach mit zwei Leisten eingesetzt und mit Schraubzwingen befestigt.

Der Rahmen wurde auf Empfehlung von Carthago mit Sikaflex 221i* eingeklebt und ca. 12 Stunden stehen gelassen.

Danach haben wir die Tür probehalber eingehängt.

Auf dem Türblatt war so ein ganz dünner Filz oder Teppich verklebt. Dieser hat sich nur durch einfache Berührung aufgelöst bzw. ist zerfallen. Nach dem wir diese Reste mit Spachteln* entfernt hatten, haben wir ein Stück Filz* in Grau und in Antrazit  hinter dem Türschloss angebracht, um zu schauen, ob der Filz nicht zu dick ist und welche Farbe besser passt.

 
Ich habe dann aus Flexfolie* einen schönen Plott mit der Cameo* geplottet.
 
 
Dieser wurde dann mit der Transferpresse* heiß auf den Filz gepresst.
 
 
 
Ja, doch das sieht schon ganz gut aus. Wir waren ein bisschen bange, dass das schief gehen könnte. Aber es hilft ja nix, da mussten wir jetzt durch. Als Kleber haben wir Pattex Teppich- und PVC-Kleber* verwendet. Diesen haben wir großflächig mit dem Spachtel aufgetragen und nach Anleitung anziehen lassen. Dann den Filz auflegen und festreiben. Angefangen haben wir an der Unterseite des Türflügels bis ca. zur Mitte. 
 

Nach dem wir den unteren Teil fertig hatten, haben wir den Oberen Teil mit Kleber eingestrichen und den Rest angedrückt. Als wir das geschafft hatten, waren wir so froh, dass die Tür so gut geworden ist.

Das überstehende Material hat Katja dann bündig mit der Schere abgeschnitten. Dann haben wir noch den Kantenschutz darum gelegt und das Türblatt wurde wieder an seinen Platz gebracht. 

Danach haben wir das Kreppband abgezogen. Es hat zum einen verhindert, dass es beim Ausschneiden des Rahmens Kratzer gibt, zum anderen kann so überflüssiges Sikaflex 221i* ganz leicht vom Aufbau entfernt werden. Bevor man das Klebeband abzieht, einfach am Rahmen entlang das Sikaflex abschneiden. Durch das Abziehen vom Klebeband wir gleich alles mit abgezogen.

Fertig! Das ganze hat ca. zwei Tage gedauert. Ok, wir sind keine Profis und mussten erst einmal einen Weg finden, um das ganze so hinzubekommen. Aber wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Fazit: 

Nicht nur reden, sondern, einfach machen und alles wird gut!

 

Kommentare

  1. Toll, eine tolle schöne Lösung habt ihr da gezaubert. LG Eva

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  2. Vielen Dank Eva! Ich freue mich auch jedes Mal drüber, wenn wir unterwegs sind.

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  3. Klasse!!! Vielen Dank für die super gute Dokumentation. 💪🏻 😊

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