Urlaub Oktober 2020

Ursprünglich hatten wir geplant, in den Herbstferein, wenn die Kinder bei Ihrem Vater sind, eine Woche allein mit dem Wohnmobil zu verreisen. Leider konnte Stephan dann keinen Urlaub nehmen. 
Für das Wochenende nach den Herbstferien hatte die Campermännertruppe dann geplant, das Wochenende in Furstenforest in Fürstenau zu verbringen.
Furstenforest ist ein ehemaliges Militärgelände, auf dem jetzt quasi ein Männerspielplatz eingerichtet ist. Offroadfahren, Kartbahn und Lasertag sind nur drei der möglichen Aktivitäten.
Gecampt wird auf den beiden ehemaligen Schießbahnen.
 
Wir haben uns dann entschlossen unsere Urlaubswoche mit diesem Wochenende zu verbinden. Mittwochs fahren und Dienstags wiederkommen. 
Leider hatten wir es zu der Zeit schon in einigen Regionen Deutschlands mit stark steigenden Infektionszahlen zu tun. Wir haben uns dann erstmal auf den Weg in die grobe Richtung nach Fürstenau gemacht, um dann spontan entscheiden zu können, ob wir hinfahren oder nicht.

Glücklicherweise konnte ich dann noch meinen Spätdienst am Dienstag tauschen und so konnten wir dann schon dienstags nachmittags losfahren.

In Glückstadt haben wir die Elbe mit der Fähre überquert und nach Wischhafen übergesetzt. Die Überfahrt mit unserem Dickschiff, dass immerhin 7,60 m lang ist, hat uns 22,00 Euro gekostet.

Auch wenn man hier immer etwas Wartezeit einplanen muss, fahren wir gerne mit der Elbfähre. Tausendmal besser als in Hamburg im Stau zu stehen.

 Kurz hinter der Fähre befindet sich ein einfacher Stellplatz ohne weitere Infrastruktur. Man steht hier sehr ruhig. Es wird lediglich eine freiwillige Spende erbeten, die mit 4,00 Euro pro Mobil und Übernachtung durchaus angemessen ist.

  
Am nächsten Tag sind wir dann weitergefahren nach Fedderwardersiel. Da es vor dem Wesertunnel mal wieder eine Baustelle gab, sind wir von Bremerhaven aus mit der Fähre Blexen über die Weser nach Nordenham übergesetzt. Es war das erste Mal, dass wir mit HeWi auf dieser Fähre waren und so haben wir uns auch eigentlich nicht gewundert, dass wir nur 13,40 Euro zahlen mussten.

Von dort aus ist es dann nur noch ein Katzensprung bis Fedderwardersiel. Henkens Wohnmobilhafen befindet sich auf der Seeseite des Nordseedeiches. Wir haben für eine Übernachtung inkl. 2 Personen 15 Euro + Strom incl. Kurraxe bezahlt.

 

 Da es hier vor allem im Winter zu Überschwemmungen durch Sturmflut kommen kann, ist der Stellplatz November bis Februar geschlossen. Außerdem sind die Stromanschlüsse an höheren Balken angebracht. 

Sonst war es immer so, dass man auf den Platzwart angewiesen war, wenn man seinen Stecker ziehen wollte, weil man eine Leiter und einen Schlüssel für den Stromkäfig benötigte. Hier wurde jetzt etwas aufgerüsstet und die Verlängerungen angebracht, damit sich jeder selbst versorgen kann.

Gegen Abend macht der Platzwart Hakan seine Runde und kassiert die Stellplatzgebühr ab. 

Es gibt eine Ver- und Entsorgungsstation mit Bodeneinlass. Brötchen können per Whatsapp oder im Hafenmarkt bestellt werden.

Direkt vor dem Deich befindet sich auf der rechten Seite Andys Fischkombüse. Wie jedes Mal haben wir hier leckeren Backfisch mit Pommes und Remoulade genossen. 

Abends kam dann unser Freund Hardo mit seinem Sohn Andreas dazu. 
An diesem Abend ist die Entscheidung gefallen, dass wir nicht nach Fürstenau fahren werden, weil die Coronazahlen im Landkreis Osnabrück über die 50er Marke gestiegen waren. 
Eine Einreise in dieses Gebiet hätten unsere Arbeitgeber nicht gerade mit Begeisterung aufgenommen.
So gab es dann nur ein kleines Sit-In mit Hardo und Andreas bei einem Gläschen Gin. 

Am nächsten Tag erwartete uns traumhaftes Wetter. Wir haben einen schönen Spaziergang an der Nordsee entlang gemacht. Von hier aus hat man einen tollen Blick auf die Nordsee und auf Bremerhaven, das direkt gegenüber liegt.
 
 
Im Cafè Rondell haben wir uns dann auf der Terasse niederglassen und Olavs Fischteller bestellt, bestehend aus Rotbarschfilet, Schollenfilet, Bratkartoffeln und Remoulade. Alles war sehr lecker. 
 
Das war bestimmt nicht das letzte Mal.

Wir haben uns dann am nächsten Tag dazu entschieden an der Nordsee entlang zurück gen Heimat zu tingeln.

Wieder sind wir mit der Fähre Blexen über die Weser gesetzt. Dieses Mal hatten wir aber einen anderen Kontrolleur, der wohl die Länge unseres Mobils besser abschätzen konnte. Wir haben dieses Mal 20,20 Euro bezahlt, was aber laut Tarif auch korrekt ist.

Unsere erste Station war der Wohnmobilstellplatz am Fischereihafen in Bremerhaven.Der Stellplatz befindet sich direkt an der Spitze zwischen den beiden Fischereihafenbecken. Mit Glück bekommt man einen Stellplatz mit Blick aufs Wasser. Leider sind die Stromsäulen etwas ungünstig verteilt, so dass man teilweise schon ein sehr langes Kabel benötigt. Mit 10,00 Euro pro Nacht ist der Stellplatz aber auch relativ günstig.
Am Platz ist eine Ver- und Entsorgungsstation vorhanden und man kann den Brötchenservice nutzen. Der nächste Bäcker ist allerdings auch in ca. 5 Minuten fußläufig erreichbar.

Am unteren Ende vom Hafenbecken 1 befindet sich eine schöne Ladenzeile mit Restaurants, Läden und Fischgeschäften. Zu Fuß ist man in ca. 10 Minuten dort. Von hier aus kann man auch zu einer Hafenrundfahrt starten. Weitere Restaurants und auch die Phänomenta sind in der Nähe. Schaut doch mal im Schaufenster vorbei, um einen virtuellen Überblick zu bekommen.
 
Wir sind bei strahlendem Sonnenschein am Hafenbecken entlang dorthin geschlendert.

Ich war dann in Fiedlers Fischmarkt 1906. Das ist nicht nur ein einfacher Fischladen. Hier kann man alle möglichen Spezialitäten und auch Kochzubehör kaufen. Es gibt Fisch, Meeresfrüchte, Feinkostsalate, Gewürze, Tee usw. 

Ich habe frische Krabben/Granat gekauft und diese hammermäßig leckere Spezialremoulade.

Zurück im Mobil mussten die Krabben erstmal von der Schale befreit werden.

Je mehr wir schon fertig hatten, desto lustiger wurde es.

Brötchen mit Spezialremoulade

Krabben satt auf dem Brötchen!

Über die Krabben noch schön ein Spiegelei!

Da läuft mir schon beim Schreiben wieder das Wasser im Mund zusammen.

Von Bremerhaven aus sind wir weitergefahren nach Cuxhaven. Der Stellplatz am Fährhafen auch "Platte" genannt, war zumindest auf der oberen Platte schon voll. Wir haben dann auf dem unteren Parkplatz gestanden. Allerdings hat man dort keinen Strom und auch keine schöne Aussicht.

Die Übernachtung kostet 17 Euro, was ich für unseren "Parkplatz" ohne Aussicht schon recht teuer finde. Ver- und Entsorgung befindet sich direkt vorne an der Einfahrt. Es gibt einen Brötchenservice. Der nächste Bäcker ist aber auch nicht weit entfernt im Lotsenviertel.

Grundsätzlich ist Cuxhaven ein toller Ort zum Schiffe gucken, weil es direkt an der Einfahrt von der Nordsee zur Elbe liegt. Hier fahren viele Schiffe vorbei auf dem Weg nach Hamburg oder nach Brunsbüttel zum Nord-Ostsee-Kanal. Leider existiert zur Zeit die Fährverbindung Cuxhaven-Brunsbüttel nicht mehr, aber zumindest befindet sich unsere Heimat Dithmarschen von hier aus in Sichtweite.

Unweit von Cuxhaven befindet sich direkt an der Elbe der Ort Otterndorf. Der Stellplatz am Seglertreff befindet sich direkt hinterm Elbedeich. Dazu gehört eigentlich auch ein Kiosk, der aber leider an unserem Anreisetag in die Winterpause gegangen ist. Der Stellplatz ist recht beengt, aber mit 12,00 Euro pro Übernachtung erschwinglich. 

Hier gibt es einen Automaten für die Toilettenentsorgung. Die Kassette wird automatisch entleert, gesäubert und gleich wieder mit Zersetzungsflüssigkeit befüllt. Dieser Service kostet 2,00 Euro.



 Leider war das Wetter in Otterndorf echt schlecht. Wir konnten aber eine kurze trockene Phase abpassen, um am Deich spazieren zu gehen. Dabei ist uns aufgefallen, dass oben auf der Deichkrone an mehreren Stellen QR-Codes eingelassen sind. Dahinter versteckt sich das Schiffsradar. Man kann dann auf dem Handy genau nachverfolgen, welche Schiffe gerade auf der Elbe unterwegs sind. Das ist doch eine tolle Idee!
Abends haben Stephan und ich dann noch ein paar Runden Skip-Bo gespielt.

 
Leider neigte sich dann unser Kurzurlaub dem Ende zu und wir sind am nächsten Tag wieder über die Fähre Glückstadt-Wischhafen nach Hause gefahren.

Kommentare

  1. Ich folge bisher allen Berichten von Euch, liest sich gut weiter so. Ich bleibe dran.
    Woldgang

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    1. Hallo Wolfgang!
      Vielen Dank für dein Feedback!
      Wir freuen uns sehr darüber!
      Liebe Grüße Katja und Stephan

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  2. Danke Grüß Mal Die Ben Stephan und frag Ihn ob er den alten Kollegen noch kennt. Euch einen schönen Weignachtszeit

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