Sommerurlaub 2021 - 1. Teil

 
Heute können wir Euch endlich mal wieder einen Reisebericht präsentieren. Der 1. Teil unseres Sommerurlaubs.
Wie Ihr schon festgestellt habt, bin ich ein kreativer Mensch. In mehr oder weniger regelmäßigen Abständen nehme ich an Besteltreffen teil. Wir sind dann ca. 10-15 Frauen, die ein gemeinsames Wochenende verbringen und Ihrer Kreativität freien Lauf lassen.
Die meisten von uns scrappen. Sie gestalten Ihre eigenen Fotoalben Seite für Seite in liebevoller Handarbeit. 
Eine dieser Teilnehmerinnen hat vor einiger Zeit Ihre Campingurlaub auf Texel in Szene gesetzt. Diese Bilder und Ihre Berichte haben mich sofort angefixt, auch irgendwann mal auf diese schöne Insel zu reisen.
Texel ist die westlichste und größte der westfriesischen Inseln und gehört zu den Niederlanden.
 
Dieses Jahr lief dann im Fernsehen eine Dokumentation über Texel, die ich dann zum Anlass nahm, sofort einen Stellplatz für die Sommerferien zu buchen, ohne überhaupt zu wissen, ob wir dann aufgrund der Pandemie überhaupt fahren könnten.
Das Risiko haben wir aber in Kauf genommen.
 
Insgesamt erstreckte sich unser Sommerurlaub auf drei Wochen. Die erste dieser drei Wochen waren die Kinder noch bei uns, um dann den Rest der Ferien bei ihrem Vater zu verbringen. 
Die Kinder wollten gerne mit nach Texel.
Leider war der Platz bereits im Januar nahezu ausgebucht, so dass wir in unserem Planungszeitraum nur noch drei zusammenhängende Übernachtungen buchen konnten. 
Deshalb und auch wegen der weiten Anfahrt planten wir dann zwei Übernachtungen für den Hinweg und zwei Übernachtungen für den Rückweg ein.
 
Gestärkt durch ein  reichhaltiges Geburtstagsfrühstück (Katharina wurde 15) starteten wir am 04.07.2021 nachmittags in Richtung Brunsbüttel, um dort die seit Mai wieder bestehende Fährverbindung mit der Elbferry nach Cuxhaven zu nutzen.
Die Überfahrt dauert ca. eine Stunde und erspart uns viele Kilometer und auch Staustress, da wir so nicht durch den Elbtunnel in Hamburg fahren müssen.
Vorteil gegenüber der Fähre Glückstadt-Wischhafen ist ganz klar die direkte Autobahnanbindung in Cuxhaven. 
Bei traumhaften Wetter auf See kam schon gleich das erste Urlaubsfeeling auf.

Auf der Fähre kann man jetzt übrigens auch Kaffeebecher kaufen, die man dann auf jeder Überfahrt wieder nutzen kann. 

 
Wie so oft war unsere erste Station dann der Reisemobilhafen Henken in Fedderwardersiel, den man zu Zeit nur mit einem negativen Coronatest betreten darf. Eine kostenlose Teststation befindet sich direkt am Platz.
Leider waren wir spät dran, so dass der obligatorische Backfisch bei Andys Fischkombüse ausfallen musste.

Das angekündigte Unwetter brachte etwas Abkühlung. Die Wolkenformationen waren wirklich sehr imposant.

   

Am nächsten Tag fuhren wir dann weiter in Richtung Holland. Eigentlich hatte ich die Übernachtung in Winschoten eingeplant. Da wir dort aber schon recht früh ankamen, haben wir uns nur beim örtlichen Aldi mit Proviant eingedeckt und sind dann weitergefahren bis nach Leeuwarden.

Der Stellplatz in Leeuwarden befindet sich direkt an einer kleinen Marina und hat Platz für 12 Wohnmobile. Er ist sehr ruhig gelegen. Der nächste Jumbo ist fußläufig in ca. 10 Minuten erreichbar. In ca. 400 Meter Entfernung befindet sich eine Bushaltestelle, um ins Zentrum zu fahren. außerdem stehen überall Go!-Mietroller herum.

 
 
Der Platz verfügt über eine Ver- und Entsorgung.

 
 In der Trustbox findet man jede Menge Infomaterial.


Außerdem findet man dort diese Umschläge, auf denen man seine Daten einträgt und zusammen mit der Stellplatzgebühr in den vorgesehenen Briefkasten wirft. 

Die Stellplatzgebühr beträgt 10 Euro / Mobil. Weiterin ist pro Person 1,00 Euro Kurtaxe zu entrichten.

In dem Umschlag befindet sich auch ein grüner Schlüssel, mit dem man viele Vergünstigungen in Leeuwarden bekommt, wie z.B. vier kostenlose Brötchen im naheliegenden Jumbo.

Unsere Fahrt führte uns dann am nächsten Tag weiter über den Abschlussdeich vorbei an Kornwerderzand, wo wir in der Vergangenheit gerne gestanden haben.  Leider ist dies jetzt nicht mehr möglich, weil die Landzunge zur Zeit als Baustofflager und Zentrale für die Schleusenbaustellen genutzt wird.


Geschlossene Schranken auf der Autobahn. Sowas ist uns bisher auch nur in Holland passiert. Es handelt sich dabei um eine Schleuse, die das Ijsselmehr mit der Nordsee verbindet.

Über den Fährhafen in Den Helder ging es dann rüber nach Texel. Das Fährticket kann man online buchen. Das Ticket gilt immer für Hin- und Rückfahrt. Bemerkenswert fanden, wir, dass die Abfertigung an der Fähre dann ganz automatisch über eine Kennzeichenerkennung erfolgt. Die Überfahrt dauert 20 Minuten.

Der Campingplatz Kogerstrand befindet sich mitten in den Dünen. So steht man nicht dicht an dicht, sondern jeder hat quasi eine ruhige Ecke für sich. Die Wohnmobilplätze haben einen gepflasterten Untergrund und in der Regel ist neben dem Mobil noch Platz für ein Zelt.

De Koog ist der Badeort von Texel mit einer gemütlichen Fußgängerzone und vielen Geschäften.

 
Bei unserer Ankunft war es sehr stürmisch. Trotzdem haben wir es uns nicht nehmen lassen, einmal runter an den Strand zu gehen. Von unserem Stellplatz aus waren es nur ca. 100 Meter.
Durch Sturm war dieser erste Strandspaziergang allerdings sehr schmerzhaft. Wir wurden regelrecht sandgestrahlt.
Als wir wieder zum Stellplatz kamen, mussten wir auch direkt Nachbarschaftshilfe leisten.  Zwei Männer versuchten verzweifelt die Markise Ihres Wohnmobils zu retten. Das Tuch war an einer Seite bereits eingerissen, so dass sich die Markise nicht mehr ohne weiteres einfahren lies. Zu zweit war das ein unmögliches Unterfangen.

Wir haben dann zu zweit die Markise festgehalten und Stephan hat die Sturmverankerung gelöst. Stephan hat dann das gerissene Tuch am Markisengehäuse eingefädelt, während der Vierte die Kurbel gedreht hat. So konnten wir zumindest ein Überschlagen und eine damit verbundene Beschädigung der Markisenarme verhindern.

Und was muss man unbedingt essen, wenn man in Holland ist?
Frikandel mit Pommes und Joppiesoße! 

 
 
Texel wirbt mit 100 % Sonnengarantie und das können wir zumindest für die vier Tage bestätigen. Wir hatten immer strahlend blauen Himmel und Sonne satt.
 
Diese Strandbuden sind typisch für Texel und können -  wie bei uns Strandkörbe - gemietet werden.

 
Man beachte die Möwen auf den Schornsteinen!

 

Leider hatten wir keine Fahrräder dabei, um die Insel zu erkunden. Man kann aber überall Fahrräder mieten oder auch mit dem Texelhopper über die Insel "hoppen".
Wir haben uns allerdings auf alles fußläufig erreichbare beschränkt.
Abends wurde dann mit den Kindern Skip Bo* gezockt.


 Diese tollen Bilder hat Katharina abends vom Sonnenuntergang geschossen.



Am letzten Abend waren wir noch auf ein Gläschen Wein bei den Nachbarn eingeladen, die sich für unsere Hilfe bedanken wollten. Ja Okay, wir trinken beide keinen Wein, aber Bier und Lillet taten es auch. 

Unser Zwischenstopp für die Rückreise hatten wir in Bad Zwischenahn geplant, wo wir uns mit Freunden auf einer Wiese treffen und zwei Nächte verbringen wollten.
 
Vorher haben wir aber nochmal einen Jumbo angesteuert um einzukaufen.

Ihr wollt wissen, was unsere Musthaves bei solch einem Einkauf sind?

1. Joppiesauce, megalecker zu Pommes und Frikandeln oder einfach zum Grillen.
2. Holländischer Eierlikör, sehr dickflüssig für große Aufsatzbretter. Kann man löffeln wie Pudding.
3. Heks'n Kaas, ein Kräuterfrischkäsedip "met een tikje Magie", lecker zum Dippen, auf Brot oder zu        Kartoffeln.
4. Dicke Waffeln, einfach zum Kaffee oder als Snack. 
5. Frikandeln
6. Witte Bollen, weiche weiße Brötchen
7. Poffertjes mit Puderzucker,kleine runde Pfannkuchen. Am besten frisch auf die Hand.

Wir haben für den nächsten Tag kleine Ofenfrikandeln, Chickennuggets und Witte Bollen gekauft. Diese habe ich dann im Omnia* gebacken. Unten auf dem Aufbackgitter die Chickennuggets und oben auf der zweiten Ebene* die Frikandeln. Das hat richtig gut funktioniert.
 Witte Bollen aufgeschnitten und mit Frikandeln und Joppiesauce belegt. Wer mag kann noch frische Zwiebelwürfel drauf tun. LECKER!!!

Leider mussten wir den Stopp in Bad Zwischenahn auf eine Nacht verkürzen. Wie es so ist, wenn man sich mit Freunden trifft: Man sitzt abends bei bestem Wetter gemütlich zusammen und jeder packt so aus, was er mit hat: Bier, Ouzo, Pernod, Eierlikör.... Man hat eine Menge Spaß und merkt erst viel zu spät, wie es alkoholtechnisch um einen steht. 
Ich möchte Euch die Einzelheiten ersparen. Wir sind nach einer Nacht nach Hause gefahren oder besser: ICH habe meine kleine Familie sicher nach Hause gebracht. Sonst fährt Stephan meistens.

Zurück führte uns der Weg wieder mit der Elbferry über die Elbe.
Zu Hause musste ich dann erstmal große Wäsche machen. 
Das tat aber der Reise keinen Abbruch. Ich habe mich köstlich amüsiert.

 
So, das war nun der erste Teil unseres Reiseberichts. Wir hoffen, er hat Euch gefallen. Hinterlasst uns doch gerne einen Kommentar. Vielleicht habt Ihr ja auch ein Musthave aus Holland, das wir unbedingt probieren sollten? Dann immer her damit!


Kommentare

  1. Kann ich mir bei Stephan gar nicht vorstellen, das er nicht Fahren wollte / könnte. 😁 Hauptsache es war schön

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    1. Ja Wolfgang was soll ich sagen? Mir war wohl nicht so Gut als das ich hätteFahren wollen oder sollen.
      Aber es war ein sehr schöner Abend.

      Lieben Gruß
      Stephan

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  2. Sehr schöner Reisebericht, wir fanden Texel auch sehr schön und werden diesen Urlaub wohl nie vergessen … nochmal ganz lieben Dank für eure Hilfe!!!
    Herzliche Grüße von den sturmgeplagten Markisen-Nachbarn ☺️

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  3. Sehr schöner Reisebericht, uns hat Texel auch sehr gut gefallen und den Urlaub auf dieser Insel werden wir wohl auch nie vergessen …
    nochmal ganz lieben Dank für eure Nachbarschaftshilfe!!!
    Viele Grüße von den sturmgeplagten Markisen-Nachbarn ☺️

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    1. Hallo!
      Das war doch selbstverständlich! Camper sollten sich immer gegenseitig helfen! Leider mussten wir jetzt auch die Erfahrung machen, dass das nicht immer so ist. Das erfährt ihr aber erst im 3. Teil.
      Wir würden trotzdem immer wieder helfen.
      Wenn ihr noch was für die Versicherung braucht, sagt gerne Bescheid!
      Liebe Grüße
      Katja und Stephan

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  4. Jetzt bin ich neugierig auf Teil 3 ☺️ Wird sich noch zeigen, ob die Versicherung bezahlt. Wir gehen erstmal davon aus. Wenn wir noch was benötigen, melden wir uns sehr gerne, danke!

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