Sommerurlaub 2021 3. Teil


Wir hoffen, ihr habt schon alle auf den 3. Teil gewartet! 

Der aufmerksame Leser weiß, dass Stephan schon eine etwas längere Wohnmobilkarriere hinter sich hat. Er wollte mal wieder zu einem Stellplatz an der Ostsee fahren, den er von früher kannte und zwar am Wohlenberger Wiek. Das ist eine kleine halbrunde Bucht in der Wismarer Bucht mit schönem Sandstrand. Diesen besagten Stellplatz gibt es aber leider so nicht mehr.

Wir fuhren dann zuerst auf den Parkplatz Wohlenberger Wiek. Da dort aber das Übernachten verboten ist, sind wir gleich weitergefahren. Ein Stückchen weiter in Richtung Wohlenberg haben wir dann den Parkplatz am Kiosk Strandgut entdeckt. Dort standen schon einige Wohnmobile. Am Parkautomat habe ich dann erstmal ein Tagesticket gelöst. Man zahlt hier 10,00 Euro von 8-18 Uhr und 10,00 Euro von 18-8 Uhr. So hätten wir dann entweder morgens vor 8 Uhr weiterfahren  oder ein neues Tagesticket lösen müssen. Das war uns dann eindeutig zu teuer. Es handelt sich hier übrigens nur um einen einfachen Parkplatz ohne irgendwelche Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten. Deshalb sind wir dann doch weitergefahren, um einen schönen Stellplatz zu finden. 
 
Das war allerdings auch leichter gesagt als getan. Schließlich waren Sommerferien und richtig schönes Wetter hier oben. Alle Stellplätze in der Nähe, die wir angerufen haben, waren bereits belegt. Und auch bei den Landvergnügen-Stellplätzen sah es ziemlich mau aus. 
Schließlich haben wir dann doch noch einen Landvergnügen-Stellplatz gefunden und zwar auf dem Töpferhof Hohenwoos.

 
Der Töpferhof befindet sich sich im Wald am Rande zum UNESCO-Biosphärenreservat Flußlandschaft Elbe.

 
 
 Auf dem Gelände hinter der Töpferei durften wir uns einen schönen Platz suchen - ein wirklich schönes Fleckchen Erde. Wir haben die Ruhe hier wirklich sehr genossen. Und ja, es ist hier wirklich sehr ruhig! Handyempfang sucht ihr hier vergebens. Man kann aber bei dem sehr netten Gastgeber das WLAN-Passwort erfragen. Wir haben bewusst darauf verzichtet und ja!! Wir leben noch!
 
 
Uns ist aufgefallen, dass es hier sehr viele verschiedene Arten von Schmetterlingen gibt. Dieser kleine Perlmuttfalter hatte sich offensichtlich in die HeWi verliebt oder dachte er, er wäre ein Camelion?

 
 
Auf dem Töpferhof kann man übrigens auch ein Ferienhaus oder eine Ferienwohnung mieten. Wenn man sich hier mehrere Tage eingemietet hat, bietet es sich auch an, den einen oder anderen Kreativkurs in der Töpferei zu buchen.
Außerdem ist es möglich das Café für eine kleine Gesellschaft zu buchen.
 
Am nächsten Morgen haben wir dann noch die Töpferei besucht und diesen witzigen Vogel erstanden.
 
 
 
Weiter ging unsere Reise nach Hitzacker an der Elbe. Dort gibt es einen kostenlosen Wohnmobilparkplatz, der aber nur für maximal 24 Stunden zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit genutzt werden darf. Strom, sowie Ver- und Entsorgung sind hier kostenlos. Einen Mülleimer sucht man hier allerdings vergeblich.

Hitzacker liegt direkt an de Elbe und wurde schon des öfteren von Hochwasser heimgesucht.

 
 
Nach dem Hochwasser von 2006, bei dem der gesamte Stadtkern überflutet wurde, wurde 2006 bis 2008 ein mobiler Hochwasserschutz gebaut, der eine weitere Überschwemmung im Jahr 2013 verhinderte.
 
 
Der spätere Prinz der Niederlande Claus von Arnsberg wurde in Hitzacker geboren. Die Promenade am Hafen von Hitzacker entlang wurde nach ihm benannt. 

 
Mitten in Hitzacker erhebt sich einer der nördlichsten Weinberge Deutschlands. Auf dem Weg dorthin passierten wir diese schöne Holzbrücke auf der schon viele Liebespaare ein Schloss angebracht haben.
 
 
 
Wenn man die 162 Treppenstufen  zum Weinberg erklommen hat, bietet sich eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt und die Elbe. Oben auf dem Berg haben in verschiedenen Epochen Befestigungsanlagen gestanden. Einige rekonstruierte Fundamentreste kann man hier besichtigen.
 
   

 
 
Erst auf dem Weg nach unten haben wir dann die Weinstöcke entdeckt.

 
 
Die Skulptur im Vordergrund nennt sich Himmelsrutsche. Sie wurde von Astrid Clasen und U.S. Kiefen, einem Künstlerehepaar aus dem Wendland erschaffen.

 
 
Nach dem Treppenlauf haben wir uns erstmal eine kleine Stärkung gegönnt, wobei Stephan besonders ausgehungert war.

 
Überall in der Stadt findet man diese kleinen sagenumwobenden Zwerge aus Bronze. Nachdem wir die ersten zufällig entdeckt haben, haben wir uns dann gezielt auf die Suche gemacht. Insgesamt sollen es wohl 24 Zwerge sein. Alle haben wir leider nicht gefunden. 




Direkt am Markt haben wir die kleine Töpferei Wöckworx entdeckt. Im offenen Schaufenster steht ein altes Fahrrad an dem diese kleinen Fahrradvasen angebracht sind. Ein toller Hingucker, der dazu anregt bei einer Fahrradtour in der Natur einfach mal ein bißchen Gepäck (Blümchen) zu pflücken.

 
Da meine Mutter gerade ein neues Fahrrad bekommen hat, habe ich ihr gleich die passende Fahrradvase dazu gekauft.
 
 
Am nächsten Tag sind wir dann weitergefahren nach Eschede. Dort gibt es auch einen kleinen kostenlosen Stellplatz mit Ver- und Entsorgung. Eschede ist einigen sicherlich noch ein Begriff, weil es dort eines der schlimmsten Zugunglücke gab. Die dort errichtete Gedenkstätte war dann auch unser Ziel.
Auf dem Weg dorthin kommt man an der alten Flohrmühle vorbei, die heute das Tourismusbüro beherbergt. Außerdem ist dort im mittleren Geschoß ein Trauzimmer eingerichtet.
 
 
Wir stehen hier auf der neu errichteten Brücke, die bei dem Zugunglück eingestürzt ist. Im Hintergrund sieht man schon die Gedenkstätte, die sich direkt neben der Bahnlinie befindet.

Direkt hinter der Brücke steht dieses Monument.

Das Unglück ereignete sich an meinem 22. Geburtstag.


Für jeden Verstorbenen wurde ein Kirschbaum gepflanzt.

 
 
Auf den Gedenktafeln sind alle Namen der Opfer zu lesen. Obwohl ich gar keinen direkten Bezug zu dem Unglück hatte, standen mir den Tränen in den Augen. Es hat uns beide sehr ergriffen.
 
 
Der Blick von unten auf das Monument gleicht einer Himmelsleiter mit Tor.
 
 
Auf der anderen Straßenseite führt die Treppe dann ins Leere und soll den weiteren Aufstieg nach oben in den Himmel symbolisieren.



Auf dem Rückweg fuhr dann gerade ein ICE unter uns durch. Das war irgendwie ein mulmiges Gefühl.

 
Als nächstes Ziel hatten wir Nienburg an der Weser angepeilt. Auf dem Weg dorthin haben wir noch einen kleinen Abstecher zu Stephans Eltern nach Hannover gemacht. Das lag ja fast auf dem Weg. 

Der Stellplatz in Nienburg war dann leider schon belegt und auch der nächste angefahrene Platz bei einer Marina war schon voll. So sind wir dann auf dem Stellplatz Weserblick in Hoya gelandet.
 
Dort steht man direkt vor dem Gelände des Wasser- und Schiffahrtsamtes mit Blick auf die Weser. Hier zahlt man nur 6,00 Euro pro Nacht.
 
 
 
 
In Hoya gibt es wunderschöne Blühwiesen. Leider kann man das auf dem Bild nicht so gut sehen.

 
 
 
 Der Platz hat eine Ver- und Entsorgung, aber auch hier gibt es keine Möglichkeit seinen Müll zu entsorgen. Das ist jetzt schon der dritte Platz in Folge. Trotzdem würde es uns nie einfallen, unseren Müll irgendwo hinzuwerfen.

 
Die Stadt ist von hier fußläufig erreichbar. Das einzige, was mich etwas gestört hat, war der Lärm morgens bei Dienstbeginn im WSA. Wir standen direkt an der Zufahrt und morgens ab 7 Uhr ging der Run los. Aber auch dieser Lärm ist auf etwa eine halbe Stunde begrenzt und dadurch durchaus erträglich.
Bei der Abreise haben wir dann noch diesen schönen Stein auf der Entsorgungsstation gefunden, fotografiert und für die nächsten liegen gelassen.

 
Unser Weg führte uns dann nach Verden an der Aller. Der dortige Stellplatz liegt sehr zentrumsnah direkt neben einem Friedhof. Er ist leider sehr schräg angelegt und auch nicht so schön gepflegt. Trotzdem ist er sauber. Es gibt eine Ver- und Entsorgung  und einen Mülleimer!!!
Wegen der Pandemie ist der Platz noch bis zum 30.09.2021 kostenlos. Für uns war dieser Platz trotzdem völlig okay. Der wirklich sehr kurze Fußweg in die Altstand wiegt doch einiges auf. 
 
 
Abends haben wir uns dann noch mit Florian (Stephans Bonuskind aus 1. Ehe) und seiner Frau getroffen und sind im Rodizio eingekehrt. Das beliebte Rodizio gibt es dort zur Zeit nur am Wochenende, so dass wir etwas von der Karte ausgesucht haben. 

Am nächsten Tag sind wir dann noch beim VBS-Bastelversand*, der sich in Verden befindet, angehalten. Dort bestelle ich sonst sehr viel online und wollte jetzt auch mal den Laden besuchen.
 
Weiterhin haben wir einen kleinen Zwischenstop in Scheeßel eingelegt, um unseren Veloslide* für die Heckgarage abzuholen, damit das Be- und Entladen der Fahrräder etwas komfortabler wird.

Die leider letzte Station unseres Urlaubs führte uns dann nach Buxtehude. Auch dieser Stellplatz liegt sehr zentral mit kurzem Fußweg in die Altstadt. Hier haben wir 5,00 Euro die Nacht bezahlt. Er ist umgeben von Bäumen und liegt direkt an dem kleinen Flüßchen Este.
 
Unsere erste Gassirunde führte uns zum nahegelegenen Bäcker, weil wir sooo lange keinen Kuchen gegessen hatten.
 
 
Kennt ihr noch das Märchen von Hase und Igel? Dieses Rennen soll in Buxtehude stattgefunden haben und diese Skulptur erinnern daran. Auch eine Bäckderei ist nach diesem Märchen benannt.

 
Buxtehude stand schon länger auf meiner Wunschliste, weil ich hier zwei bestimmte Läden besuchen wollte. Zum einen das Allerhand-Stempelkeller Buxtehude im Ortsteil Altkloster. Die liebe Nicole habe ich bei einem Stampin Up-Workshop kennengelernt. Sie betreibt diesen Laden gemeinsam mit ihrem Mann. Zum Sortiment gehören Bastelsachen, Geschenkideen, Dekoartikel bis zu schicken und nützlichen Haushaltswaren "allerhand", was das Herz begehrt. Außerdem kann man für Festllichkeiten mit Liebe handgefertigte Einladungen, Tischdeko etc. bestellen.
 
Der zweite Laden, den ich unbedingt besuchen wollte, ist das s'Fachl. In diesem Laden kann man sich ein Regal in der Größe einer Weinkiste mieten, um seine Waren zu verkaufen. Ich wollte mir mal anschauen, wie das aufgebaut ist, was angeboten wird und wie teuer so ein Fach ist, um evtl. selbst mal meine Sachen dort anzubieten. Ich bin dann aber zu dem Schluß gekommen, dass es sich für mich zumindest an dieser Stelle nicht lohnen würde. 
Wenn ihr aber in Buxtehude seid, solltet ihr hier trotzdem gerne mal reinschauen. Das Angebot ist sehr vielfältig von einfachen Basteleien über Kunsthandwerk bis zu regionalen Spezialitäten. Hier sind viele kleine Labels und Start Ups, aber auch Schülerfirmen vertreten. 

Überhaupt gibt es in Buxtehude noch viele inhabergeführte Geschäfte. Als wir wieder zum Stellplatz kamen, verteilte eine Dame, die sich dann als Inhaberin von Lenya-natürlich! vorstellte, gerade den Buxtehuder Shoppingguide. Das ist ein kleines Büchlein, in dem die beteiilgten inhabergeführten Geschäfte vorgestellt werden. Das ist eine wirklich tolle Sache und hat mich dann dazu animiert am nächsten Tag nochmal gezielt das eine oder andere Geschäft zu besuchen. Verbunden haben wir das dann auch mit dem Besuch des Wochenmarktes, der hier jeden Samstag statt findet.  
Natürlich habe ich dann auch dem Lenya-natürlich! noch einen Besuch abgestattet, um das am Vorabend geführte sehr nette Gespräch nochmal wieder aufzunehmen.
In dem schönen Laden gibt es Bekleidung und Nützliches für groß und vor allem für klein. Dabei wird auf natürliche Materialien und Nachhaltigkeit geachtet.

Außerdem habe ich in Buxtehude den Laden Spiel-Sport Grob entdeckt. Das ist noch ein richtiger Spielzeugladen. Da wurden echt Kindheitserinnerungen wach. Ein ganzer Laden mit Regalen bis zur Decke vollgestopft mit Spielzeug. Außerdem eine umfangreiche Auswahl an Modelleisenbahn- und Carrerabahnzubehör. Kennt Ihr auch noch diesen unverkennbaren Geruch, wenn man in so einen Laden kommt? Hier wird man noch ganz indviduell und persönlich durch die Inhaber beraten, die sofort wissen, was wo im Laden zu finden ist. Sowas gibt es bei uns gar nicht mehr.

Wir sind schon länger auf der Suche nach dem Spiel Super-Rummy. Wir haben es irgendjemandem ausgeliehen, wissen aber nicht mehr an wen.  Es wird nicht mehr produziert und war daher auch hier aus dem Regal verschwunden. Es ist die Version in der grünen Tasche und mit sechs Jokern.
Wenn irgendjemand von Euch es zu Hause hat und nicht mehr benötigt, würden wir uns freuen, wenn wir es abkaufen könnten!!
 
Ersatzweise haben wir uns jetzt erstmal die kleine Version* angeschafft.

 
Am nächsten Tag haben wir dann noch eine Freundin in Fredenbek besucht, um dann weiterzufahren in Richtung Wischhafen, wo wir mit der Fähre nach Glückstadt übersetzen wollten.
 Wie eigentlich immer gab es einen Stau auf dem Fährzubringer. Als es dann endlich weitergehen sollte, ist es dann passiert:
 HeWi machte keinen Mucks mehr!! Wir haben es mehrfach versucht, aber es half nichts. Auch die eingebaute Überbrückungsfunktion mit der Aufbaubatterie funktionierte nicht. Batterie platt - Zellenschluss. Sehen wir es erstmal positiv: Es ist nicht auf der Fähre passiert und wir sind Mitglied im ADAC. Außerdem haben wir im Wohnmobil alles an Bord. Toilette, Getränke und verhungern müssen wir auch nicht. 
Wir haben dann versucht den ADAC zu erreichen. Aber wie das dann so ist: Schönes Wetter, Wochenende, Bettenwechsel. Die Leitungen waren vollkomen überlastet. Ich bin noch nicht mal in der Warteschleife gelandet, sondern sollte es später versuchen. Stephan hat unsere Panne dann über die App gemeldet und dann hieß es warten................warten.............warten.
Unzählige Fahrzeuge haben uns überholt und darunter auch jede Menge Wohnmobile. Teilweise überholten die in einer Geschwindigkeit, dass das ganze Wohnmobil schaukelte.  
Für uns ist es immer selbstverständlich anzuhalten und zu fragen, ob man helfen kann.Wir dachten immer, Camper helfen sich gegenseitig. Es ist nicht ein einziges Fahrzeug angehalten, um zumindest mal zu fragen. Das ist schon echt enttäuschend. 
 
 
Wir haben dort fast zwei Stunden gestanden bis ein Landwirt vorbeikam und uns ganz selbstverständlich geholfen hat. Kurz darauf kam dann auch endlich der ADAC. Der Landwirt hat von seinem Hof eine Starterbatterie geholt zum Überbrücken und der ADAC hat nochmal durchgemessen. Die Starterbatterie durften wir sogar für den Fall der Fälle mitnehmen. So konnten wir weiterfahren und durften sogar mit laufendem Motor auf der Fähre mitfahren. 
Eigentlich wollten wir in Glückstadt noch eine Nacht bleiben, sind dann aber lieber direkt nach Hause gefahren. 
Trotzdem würden wir anderen Campern immer wieder unsere Hilfe anbieten. 
Die Starterbatterie hat Stephan übrigens in der Zwischenzeit zurück gebracht und wir dürfen gerne wieder vorbeikommen, um mit dem Wohnmobil auf dem Hof zu übernachten. 
 
So Ihr Lieben! Das war jetzt der dritte und letzte Teil unseres Sommerurlaubs. Wir hoffen unser Bericht hat Euch gefallen und Ihr freut Euch auf den nächsten. 
 
Seid neugierig und schaut demnächst wieder rein.


 

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