Sommerurlaub 2. Teil

Heute folgt nun der 2. Teil unseres Reiseberichts. Den 1. Teil findet Ihr hier

Am Montag morgen fuhren wir nach dem Frühstück erstmal nach Hemmingstedt zu Uhl Truck Wash.
Der Urlaub auf Texel hatte viel Sand und Salz auf der HeWi hinterlassen, was erstmal entfernt werden musste.
 
Meine Kollegin hatte mich im vergangenen Jahr auf Landvergnügen aufmerksam gemacht. Das wollten wir jetzt endlich mal ausprobieren.
 
Was ist Landvergnügen eigentlich?
 
Landvergnügen ist ein Reise- und Genussführer, dem sich viele Bauernhöfe, Restaurants, Brauereien, etc. angeschlossen haben.
Mit dem Kauf des Stellplatzführers erhält man eine Jahresvignette und eine Mitgliedskarte.
Mit der Mitgliedsnummer kann man dann widerum alle Features der Landvergnügen-App freischalten.
Die Mitgliedschaft gilt immer nur für ein Jahr und muss dann neu erworben werden.

Man sucht sich dann also im Stellplatzführer oder in der App einen Gastgeber aus und ruft diesen max. 24 Stunden vor Anreise an. Es gibt immer nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen, so dass es durchaus mal sein kann, dass man mehrere Höfe abtelefonieren muss. 
In der Regel haben die Gastgeber auch irgendwas anzubieten, wie Hofladen, Cafe, Restaurant, Tastings oder Führungen. Grundsätztlich ist man nicht verpflichtet etwas zu kaufen. Es wird aber natürlich gern gesehen, zumal man ja für die Übernachtung nichts zahlt.
Wichtig ist auch zu wissen, dass man immer nur für eine Nacht buchen kann und somit am nächsten Tag weiterreisen muss.
Da wir autark sind, haben wir eigentlich die freie Platzwahl. Allerdings müssen wir darauf achten, dass der Stellplatz groß genug ist und dass Hunde erlaubt sind. Diese Infos findet man aber bei den jeweiligen Hofprofilen in der App und im Stellplatzführer.
 
 Wir haben uns für unser erstes Landvergnügen für den Gutshof Gallin entschieden.

 
Der Gutshof liegt direkt an der Hauptstraße. Dort gibt es einen kleinen Hofladen mit Fleisch- und Wurstwaren aus eigener Produktion sowie einem Biovollsortiment. Außerdem steht draußen ein Automat, damit man sich auch außerhalb der Öffnungszeiten bedienen kann.
 
 
Der Stellplatz befindet sich direkt neben dem Haus auf einer kleinen Wiese. Leider befindet sich dort auch ein Gebläse, vermutlich für den Kühlraum, das die ganze Nacht lief, bzw. an- und ausging. Dadurch war die Nacht etwas unruhig.

Das Dorf Gallin befindet sich im westlichen Mecklenburg-Vorpommern in der Nähe der ehemaligen Grenze. Im Zentrum steht eine wirklich kleine Fachwerkkirche.

Außerdem gibt es einen Bäcker, bei dem wir leckeren Kuchen und morgens frische Brötchen bekommen haben.

Am nächsten Tag stand der Besuch eines alten Freundes in Rambow auf dem Programm. Auf dem Weg dorthin haben wir in Perleberg noch schnell eingekauft.

Eigentlich wollten wir uns von dort aus in Richtung Süden halten. Leider waren die Wetterprognosen dort aber nicht so gut. Wir haben uns dann entschieden nach Malchow zu fahren. Den Stellplatz an der Marina kannten wir schon von einem früheren Urlaub. Er befindet sich direkt an der Müritz.

Die Anmeldung erfolgt an einem Automaten. Dort gibt man alle erforderlichen Daten ein und wählt den gewünschten Standort. Die Plätze am Wasser kosten 22,00 Euro und die anderen Stellplätze 17 Euro/Nacht.

 

Es gibt zwei saubere Sanitärgebäude und in einer Hütte befindet sich ein Büchertauschschrank und ein Getränkekühlschrank bei dem man für 1,00 Euro/Flasche Getränke entnehmen kann. Dort kann man auch seine Brötchenbestellung eintragen, die man dann am nahegelegenen Kiosk abholen kann.


Die erste Nacht haben wir einen Platz mit Blick aufs Wasser gebucht. In der dort befindlichen Slipanlage hat Gismo vor vier Jahren seine ersten Schwimmrunden gedreht. Er ist dann auch gleich schnurstracks dort hinmarschiert.
 
 
 
 
 
Abends konnten wir dann einen tollen Sonnenuntergang beobachten, der leider etwas durch den Hügel verdeckt wurde.
 
 
Am nächsten Tag sind wir dann auf einen der günstigeren Stellplätze umgezogen. Morgens gab es ein kleines Gewitter mit ordentlich Regen. Ansonsten hatten wir aber durchweg Sonne satt bei 27-29 Grad.
 

Mit Gismo haben wir nachmittags einen schönen Spaziergang durch ein kleines Wäldchen in Richtung Malchow gemacht. Auch von dort hatte man einen schönen Ausblick auf die Müritz.

 
Den Abend haben wir dann bei einigen Runden Skip Bo* ausklingen lassen.
 
 
 
Von Malchow aus ging es dann hoch an die Ostsee. Weil in Süddeutschland heftige Unwetter mit Überschwemmungen wüteten haben wir unseren Plan, über Bayern dann rüber an die Mosel zu fahren, verworfen. 
Unser Weg führte uns in den Ostsee-Campingpark Rerik
 
Rerik ist ein kleiner Küstenort direkt am Salzhaff. Dem einen oder anderen ist der Ort vielleicht aus dem Buch "Sansibar oder der letzte Grund" ein Begriff. Diese Lektüre musste ich in meiner Schulzeit im Deutschunterricht lesen. Es war eines der verhassten Reklamheftchen, kleine gelbe Taschenbüchlein mit gaaanz dünnen Seiten. Trotzdem ist der Name des Fischerdörfchens, das der Schauplatz dieser Lektüre war, hängengeblieben und ich wollte es schon immer mal besuchen.
 
Laut Internet sollte der Wohnmobilstellplatz 15 Euro/Nacht kosten. Bei der Anmeldung wäre ich dann fast hinten rübergekippt. 72,20 Euro für zwei  Nächte!! Alleine für den Hund 5 Euro pro Nacht. Allerdings ist in dem Preis auch noch eine Duschkartenkaution von 5,00 Euro, welche man bei Abgabe erstattet bekommt und 5,00 Euro Duschguthaben, von dem der Rest auch erstattet wird, dabei. Bei der Gelegenheit wurden wir mal wieder daran erinnert, immer nach Ermäßigungen wegen Schwerbehinderung zu fragen. So hatten wir zumindest bei der Kurtaxe eine kleine Ersparnis.

Der Wohnmobilstellplatz liegt abgegrenzt hinter dem Campingplatz zwischen einigen Bäumen. Wir haben ein tolles schattiges Plätzchen ergattert, was bei dem Sommersonnenwetter und ca. 28 Grad von Vorteil war. Schließlich haben wir im Aufbau keine Klimaanlage.
 
 
 
Für jeden Platz ist ein Stromanschluss vorhanden und der Wohnmobilstellplatz verfügt über eine eigene Ver- und Entsorgungsstation. Nur den Müll muss man rüber zum Campingplatz bringen. Auch das Sanitärgebäude beim Campingplatz kann mitgenutzt werden. Es ist über einen kleinen Durchgang zu erreichen. Außerdem gibt es extra eine Hundedusche. Der Campingplatz bietet ein Veranstaltungsprogramm von Open-Air-Musik bis Kinderanimation an und es ist eine kleine Gastronomie vorhanden. Außerdem gibt es 3 x in der Woche Räucherfisch aus der Campingparkräucherei.
 
 
Der Hafen und auch Einkaufsmöglichkeiten sind fußläufig erreichbar. Da sich der Campingpark am Ortsrand befindet, haben wir aber unsere Fahrräder genutzt.  
 
 

An dem Wochenende fand am Hafen ein kleiner Kunsthandwerkermarkt statt, den ich natürlich besuchen musste. Abends wollten wir dann in einem Restaurant leckeren Fisch essen. Leider war alles ausgebucht und das teilweise schon 1-2 Wochen im Voraus. So sind wir dann zu Meiers Fischladen gefahren und haben uns dort Räucherfisch mitgenommen. Dazu habe ich noch Bratkartoffeln gebraten. Das war auch seeehr lecker. 

Vom Stellplatz aus erreicht man fußläufig in 5-10 Minuten die Teufelsschlucht. An diesem Strandabschnitt befindet sich ein langer Hundestrand aber ACHTUNG auch der FKK-Strand. Uns störte das nicht weiter, aber das sollte man wissen. 
Der Zugang erfolgt über eine große Treppe, ist also für Gehbehinderte nicht geeignet. 

 
Man kann hier kilometerweit laufen, sollte allerdings Schuhe tragen, weil die kleinen Steine doch recht unangenehm werden beim Barfußlaufen.
Gismo hat sich dort erstmal die Pfötchen gekühlt.




Natürlich haben wir auch wieder Strandglas gesammelt. Wir trafen dort auch eine Gruppe von Familien mit Kindern, die offensichtlich nach Fossilien und anderen Schätzen suchten. Eines der Kinder fing auf dem Rückweg zum Parkplatz ganz bitterlich an zu weinen. Es wollte sein "Piratenglas" sauber machen und hatte es in den Mund gesteckt und versehentlich verschluckt. Wir haben dann mit einem Stück von unserem "Piratenglas"getröstet.

Man kann aber auch oberhalb der Steilküste den Fußweg nutzen und hat von dort einen tollen Ausblick auf die Ostsee.


Gismo hat sich in Rerik auch so richtig wohlgefühlt und bei mir auf dem Liegestuhl ganz entspannt ein Nickerchen gemacht.

  
Am Samstag morgen bin ich dann nochmal einkaufen gefahren, weil ich unbedingt einen Kuchen backen wollte und zwar diesmal ohne Backmischung. Es gab dann Käsekuchen mit Mandarinen. Das Rezept möchte ich Euch nicht vorenthalten:

Zutaten:
500 g Quark
1 Päckchen Vanillepuddingpulver
80 g Zucker
3 Eier
1 Dose Mandarinen

Zubereitung:
Mandarine abtropfen lassen und Saft dabei auffangen.
Die ersten vier Zutaten mit etwas Mandarinensaft gut verrühren und in den Omnia* mit Silikonform füllen. Ca. 60 Minuten auf kleiner Flamme backen. 

Leider habe ich vergessen, ein Foto zu machen. Er war aber wirklich sehr lecker!

Wir haben an diesem Wochenende wieder neue nette Bekanntschaften gemacht. Besonders mit Dieter und Ulli haben wir stundenlang geklönt und werden das hoffentlich bald mal wiederholen.

Weil es Samstags so schwierig ist, woanders einen Platz zu ergattern, haben wir dann beschlossen, noch eine dritte Nacht zu bleiben und sind erst am Sonntag weitergefahren. 
 
Dazu dann aber mehr im 3. Teil unseres Reiseberichts.
  Seid neugierig und schaut wieder bei uns vorbei!


 

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